Tausche Bildung für Wohnen

Christine Bleks - Tausche Bildung für Wohnen

Tausche Bildung für Wohnen ist ein Stadtteilprojekt, dass durch Bildungsangebote die Kinder des Stadtteils in ihrer persönlichen, sozialen und schulischen Entwicklung fördert. Hierzu ziehen Bildungspaten, junge Erwachsenen im Bundesfreiwilligendienst und Studierende, für mindestens ein Jahr nach Duisburg-Marxloh und können dort mietfrei wohnen. Gleichzeitig wird so Immobilienleerstand entgegengewirkt und soziale Durchmischung im Viertel gefördert. Neben der Arbeit der Bildungspaten wird das Angebot von Tausche Bildung für Wohnen durch Ehrenamtsprojekte ergänzt. Dazu zählt bspw. die tägliche Kinderbetreuung für Kinder, denen aufgrund ihres kürzlichen Zuzugs nach Deutschland noch kein Kindergarten- oder Schulplatz zugewiesen wurde. Hierbei werden ebenfalls erste Deutschkenntnisse vermittelt und das Ankommen in Marxloh unterstützt. Freizeit- und Ferienprogramme gehören, genauso wie die Unterstützung der Familien der Kinder bei alltäglichen Herausforderungen, ebenfalls zum vielfältigen Engagement.

Tausche Bildung für Wohnen versteht sich als Sozialunternehmen, für das die Wirkung im Fokus steht. Eigenverantwortliches Arbeiten, Raum für Innovation, stetige Reflexion, das Einbringen und Entwickeln persönlicher Kompetenzen und Fähigkeiten und eine wertschätzende Teamkultur sind dabei ein wichtiger Teil.

Das Ziel des Sozialunternehmens ist es, ein friedliches, wertschätzendes und kooperatives Mit- und Füreinander im Stadtteil zu bewirken.

3 Fragen an Christine Bleks

Christine Bleks im Ruhrgebiet geboren, aufgewachsen und hat „Philosophie und Kulturreflexion“ an der Universität Witten/ Herdecke studiert. Gemeinsam mit Mustafa Tazeoğlu gründete sie 2012 Tausche Bildung für Wohnen e.V. und führte seit 2015 die Geschäfte des gemeinnützigen Vereins als Vorstandsvorsitzende. Im August 2017 übergab Christine Bleks den Vorsitz an Lena Wiewell und steht seither Tausche Bildung für Wohnen als Kuratoriumsmitglied beratend zur Seite.

 

Was ist social Entrepreneurship für mich?
Social Entrepreneurship zeichnet sich für mich dadurch aus, als dass es gilt zweimal um die Ecke zu denken und einen Mehr-Mehrwert zu schaffen, denn: Geld als Unternehmer zu verdienen ist eine gute Sache. Geld als Unternehmer zu verdienen und dabei ein gesellschaftliches oder ökologisches Problem anzugehen oder sogar zu lösen, ist eine umso bessere Sache!

Was ist mein Projekt?
Ich möchte in einer Welt leben, in der Menschen sich respektieren, aufeinander achtgeben und füreinander einstehen. Besonders wir Privilegierten, die Zugang zu Bildung, Geld, Nahrung und Gesundheitsversorgung haben, tragen eine besondere Verantwortung für die von diesen Grundrechten Ausgegrenzten.

Wie kam es zu "Tausche Bildung für Wohnen"?
Den ersten Satz zu Tausche Bildung für Wohnen habe ich 2011 zu Papier gebracht.

Die Idee stammt ursprünglich von meinem ehemaligen Mit-Gründer, einem gebürtigen Marxloher, der nach kurzer Zeit das Projekt verlassen hat.

Es dauerte bis Anfang 2015 bis wir die Türen der TauschBar öffnen und mit den ersten drei Kindern und Bildungspaten der ersten Generation starten konnten. Nun kommen regelmäßig rund 80 Kinder zu uns und gerade hat die fünfte Paten-Generation angefangen sich bei Tausche Bildung für Wohnen einzuleben.

Die Jahre zwischen der Gründung und dem tatsächlichen Start waren gleichermaßen extrem hart und geprägt von wundervollen Erfolgen. Auf der einen Seite war der Zuspruch sehr hoch und es hagelte förmlich diverse Preise, Auszeichnungen und Anerkennung. Auf der anderen Seite bedeutete diese Zeit große Entbehrungen, wahnsinniges Durchhaltevermögen, ungebremsten Optimismus, 60 bis 90 Stundenwochen, Einsamkeit und manchmal das Gefühl verrückt zu sein.

Kontakt:

Tausche Bildung für Wohnen e.V.
TauschBar
An der Paulskirche 9
47169 Duisburg-Marxloh

info@tausche-bildung-fuer-wohnen.org

www.tausche-bildung-fuer-wohnen.org

www.tbfw-marxloh.org